Brücke zur geistigen Welt - Meisterwerke des Expressionismus

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts machte sich eine Reihe von Künstler:innen und Künstlergruppen auf, eine neue Kunst zu entwickeln, die den intensiven persönlichen Ausdruck betont. In Abkehr von der konservativen bürgerlichen Gesellschaft und in Ablehnung der veralteten Traditionen der staatlich
geförderten Kunstakademien wandten sie sich kühn vereinfachten oder verzerrten Formen und starken, manchmal unharmonischen Farben zu.

Der weitgefasste Stilbegriff „Expressionismus“ umfasst diese damals als avantgardistisch geltenden Kunstäußerungen der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg. Sie spiegeln eine Zeit intensiver sozialer und ästhetischer Veränderungen wider. Als Geburtsstunde des Expressionismus gilt die Gründung der Künstlergruppe „Brücke“ am 7. Juni 1905 in Dresden. Der Name „Brücke“ drückt den jugendlichen Eifer der vier Gründungsmitglieder – Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff – aus, in eine neue Zukunft gehen zu wollen. Unter der Leitung von Wassily Kandinsky und Franz Marc wurde im Jahr 1911 in München „Der Blaue Reiter“ als lose Vereinigung von Maler:innen gegründet. Sie teilten das Interesse an abstrakten Formen und der symbolischen Assoziation von Farben, die ihrer Ansicht nach spirituelle Werte hatten.

Neben diesen beiden großen Künstlergruppen gibt es noch eine Reihe von Künstler:innen, die auf der Suche nach expressionistischen Ausdrucksformen individuelle Wege beschritten. Sie alle verbindet die intensive Auseinandersetzung mit den druckgrafischen Techniken und ihren spezifischen Gestaltungsmöglichkeiten.

Der Holzschnitt mit seinen groben Furchen und gezackten Linien ist als die herausragende künstlerische Technik des Expressionismus bekannt geworden, aber die Expressionist:innen revolutionierten auch die Formensprache der Radierung und der Lithografie. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Überblick über den deutschen Expressionismus. Präsentiert werden rund 130 Holz- und Linolschnitte, Radierungen und Lithografien, ergänzt um ausgewählte Gemälde und Skulpturen, von 17 maßgebenden Künstlern. Sämtliche Werke stammen aus einer bedeutenden deutschen Privatsammlung und werden in dieser Form erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert.

Location

Kunstmuseum Pablo Picasso Picassoplatz 1 48143 Münster

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