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Die Makioka-Schwestern

Das sagt der/die Veranstalter:in:

細雪 Sasameyuki

Regie: ICHIKAWA Kon
1983, 140 Minuten, OmdU, 16 mm

Die Handlung erstreckt sich über den Zeitraum von 1936 bis 1941 und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Tanizaki Jun’ichirô. In opulenten Bildern wird die Geschichte vom Niedergang einer Familie mit traditionellem Lebensstil und über den zunehmenden Einfluss aus dem Westen erzählt.

Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs treffen sich die vier Schwestern der wohlhabenden Familie Makioka wie jedes Jahr zur Kirschblüte in Kyoto. Tsuruko, die älteste Tochter, ist mit Tatsuo verheiratet, der bei einer Bank arbeitet. Sachiko, die zweitälteste, lebt in Ôsaka mit ihrem Mann und den beiden jüngsten Schwestern Yukiko und Taeko zusammen. Der Tradition nach darf Taeko, die jüngste und rebellische, erst heiraten, nachdem die etwas ältere und sehr schüchterne Yukiko einen Ehemann gefunden hat. Der Zusammenhalt der Familie fängt an zu bröckeln.

Filmreihe
Eine Reise in die Vergangenheit - Japanische Filmgeschichten zwischen Tradition und Moderne

Nachdem sich unser Filmprogramm in den letzten Monaten auf neue Produktionen konzentriert hat, begeben wir uns im April auf eine Reise in die Vergangenheit und zeigen Filme, die zwischen 1983 und 2005 entstanden sind und deren Handlungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielen. Sie basieren auf den Romanen der berühmten Schriftsteller*innen Mishima Yukio, Natsume Sôseki, Sumii Sue sowie Tanizaki Jun’ichirô und werden in analogen Filmformaten vorgeführt.

Die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts waren in Japan von tiefgreifenden Veränderungen geprägt, die in der Meiji-Zeit (1868-1912) durch den Zusammenbruch des Feudalsystems ausgelöst worden waren. Unter dem Meiji-Kaiser setzte eine wirtschaftliche und soziale Modernisierung ein, die weitreichende Folgen hatte, auch führte der verstärkte Kontakt mit westlichen Ländern dazu, dass unterschiedliche Werte und Traditionen aufeinandertrafen.

Sowohl in der Geschichte über den Niedergang einer wohlhabenden Familie (Sasameyuki) als auch über einen Müßiggänger geht es um den Konflikt zwischen althergebrachten Vorstellungen und neuen Strömungen (Sorekara). Ein Drama um zwei Brüder thematisiert die Diskriminierung einer Minderheit (Hashi no nai kawa) und in einer Liebesgeschichte leiden die Protagonisten unter gesellschaftlichen Konventionen (Haru no yuki).

Preisinformation:

Eintritt frei

Location

Japanisches Kulturinstitut Köln Universitätsstraße 98 50674 Köln

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