Landesjugendorchester Sachsen: Aufbruch

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Programm: "Aufbrüche"
Fabian Joosten (*1990): The Ignition (Uraufführung)
Ralph Vaughan Williams (1872–1958): Konzert für Basstuba und Orchester f-Moll (1954)
Robert Schumann (1810–1856): Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 - Frühlingssinfonie« (1841)

Mitwirkende:
Landesjugendorchester Sachsen
Solist: Donath Rehm, Tuba
Leitung: Judith Kubitz a.G.

Weg mit dem Winter, wir warten auf den Frühling! Diesmal kommt er mit unserem Programm »Aufbrüche«, um die kalte Jahreszeit endgültig zu vertreiben. Das Landesjugendorchester Sachsen wird die »Frühlingssinfonie« zur Aufführung bringen. Den Beinamen »Frühlingssinfonie« hat der Komponist Robert Schumann seiner Sinfonie Nr. 1 selbst gegeben. Die Uraufführung von » The Ignition«, eine zeitgenössische Komposition von Fabian Joosten, ist wie eine Fanfare. Der Name »The Ignition« bezeichnet das Entfachen der Flamme als Sinnbild der Begeisterung für orchestrale Musik. Das Stück soll Spielfreude ausstrahlen, rhythmisch mitreißen und gleichzeitig einen heroischen Charakter haben. Fabian Joosten hat es für junges Publikum geschrieben als Mix aus Klassik und Filmmusik. » The Ignition« trägt die Flamme der Aufbrüche weiter zum Tubakonzert von Ralph Vaughan Williams. Dieses Werk ist eine der beliebtesten Kompositionen des englischen Komponisten und zum festen Bestandteil des Tuba Repertoires geworden. Mit diesem Programmpunkt feiern wir das tiefste Blechblasinstrument, das 2024 das Instrument des Jahres ist. Unser Solist Donath Rehm war selbst Mitglied des LJO Sachsen.

Das Landesjugendorchester Sachsen ist seit 1992 die Anlaufstelle für ambitionierte junge Musiker/innen aus Sachsen, von denen viele am Anfang einer professionellen Musikerlaufbahn stehen. Die 14- bis 26-Jährigen sind der talentierte Nachwuchs der klassischen Musiklandschaft des Freistaats und vielmals »Jugend musiziert«-Preisträger, die in der Probenarbeit lernen, was es heißt, sich auf andere verlassen zu können, zuzuhören, aufeinander zu reagieren und sich inspirieren zu lassen. In zwei Probephasen im Jahr werden abwechselnd mit dem jeweiligen künstlerischen Leiter – seit 2021 ist das Tobias Engeli – und ständig wechselnden Gastdirigenten auf professionellem Niveau Programme einstudiert, die alle stilistischen Bereiche abdecken. Die einzelnen Stimmgruppen arbeiten dabei mit Dozenten aus renommierten sächsischen Orchestern zusammen, wie der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Gewandhausorchester Leipzig oder der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz. Dabei bekommen die jungen Talente einen Einblick in die Arbeitsweisen und Abläufe im Alltag eines Berufsmusikers. Gerade diejenigen, die vor der Entscheidung stehen, das Musizieren zum Beruf zu machen, profitieren von diesen Erfahrungen.

Aber nicht nur auf musikalischer Ebene entwickeln sich die Jugendlichen weiter, auch persönlich sind die Projekte immer wieder eine Herausforderung, an der sie wachsen. Hier werden ganz grundlegende zwischenmenschliche Werte gefordert. Man lernt, die Leistung Anderer zu wertschätzen, Disziplin und Motivation an den Tag zu legen und sich vollkommen auf eine Sache einzulassen, sich und jeden Einzelnen als Teil von etwas Größerem zu begreifen. Die Energie, die dabei entsteht, wird bei den Konzerten nahezu greifbar. Das LJO Sachsen hat sein Publikum bisher nicht nur in Deutschland begeistert, sondern auch in Polen, Russland, Ungarn, Italien, Großbritannien, Zypern, den USA, in Südafrika, China, Karelien oder Peru. In mehreren CD-Aufnahmen ist es gelungen, dieses Ereignis nicht nur im Konzertsaal erlebbar zu machen.

Donath Rehm wurde 1999 in Chemnitz (Sachsen) geboren. Im Alter von neun Jahren bekam er seinen ersten Tubaunterricht von Michael Nestler an der Kreismusikschule Erzgebirgskreis. Nach mehrfachen Auszeichnungen im Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“ und seinen ersten Sinfonieorchestererfahrungen im Landesjugendorchester Sachsen, begann er 2018 sein Studium an der Universität der Künste in Berlin bei Sebastian Wagemann. Rehm studierte im Sommersemester 2022 an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm. Während des Studiums erhielt er wichtige musikalische Impulse u.a. von Walter Hilgers und Carl Jakobsson. Im Sommer 2023 schloss er sein Bachelorstudium mit Bestnote ab und studiert seit dem Wintersemester 2023/2024 im Masterstudiengang Tuba an der Universität der Künste in Berlin. Rehm sammelte wertvolle Orchesterfahrungen als Praktikant an der Königlichen Oper in Stockholm. Als Tubaaushilfe gastierte er bspw. an der Komischen Oper Berlin, der Staatsoper Berlin, der Staatskapelle Dresden, der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, dem Philharmonischen Orchester Kiel und vielen weiteren namhaften Orchestern.

Die Dirigentin Judith Kubitz, deren musikalische Wurzeln in ihrer sorbischsprachigen Familie und der Volksmusikschule Bautzen liegen, studierte in Weimar, Paris und London bevor sie als Kapellmeisterin in Kassel, Cottbus und Schwerin engagiert war. Als Gast dirigierte sie Musiktheaterproduktionen u.a. an der Komische Oper Berlin, dem Konzerttheater Bern, in Regensburg, Den Haag sowie bei den Osterfestspielen Baden-Baden und Opernfestival Rheinsberg. Gemeinsam mit den Regisseuren Katharina Thalbach und Volker Schlöndorff leitete sie 2011 und 2012 die Seefestspiele Berlin. Einladungen als Konzertdirigentin ins Ausland führten sie zu Orchestern in Frankreich, Spanien, Polen und Tschechien, Südafrika, Lateinamerika, China und Japan.
Von 2013 an dirigierte sie die Philharmonie Baden-Baden bis sie von 2017 bis 2021 als Intendantin das Sorbischen National-Ensemble leitete. Zu den vielseitigen musikalischen Aufgaben, mit denen sie als Dirigentin auch betraut wurde, gehörte die Leitung von Orchesterworkshops mit Studierenden in Amsterdam und Dresden, Aufführungen von Livemusik zu Stummfilmen und auch eine Europatournee mit David Garrett. Gleichzeitig liegt ihr die musikalische Arbeit mit Laien immer am Herzen. So leitete sie über mehrere Jahre das LandesJugendOrchester Thüringen, die „Landstreicher Sachsen“, den sorbischen Chor MEJA und aktuell den Chor des sorbischen Gymnasiums in Bautzen und das Jugendsinfonieorchester Pirna. Im Oktober 2024 wird sie anlässlich des 100jährigen Bestehens des Bundesamateurorchesters das Festkonzert in der Hamburger Elbphilharmonie leiten.

Location

Werk2 Kochstraße 132 04277 Leipzig

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