Wie entsteht Nues ?

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Wie schon im ‚ABE nsemble‘ Titel in unvertrauter Schreibweise repräsentieren die  Performer*innen, Tonkünstler*innen, Klangforscher*innen, Instrument-Erfinder*innen in ihrer musikalisch-kulturellen Herkunft sowohl Gegensätzliches als das sie damit auch jene Räume erst aufreißen, in die sie performativ vordringen. Kann das Neue provoziert werden: Wenn auf neu entwickeltem ‚Electric Cristal‘ Instrument Glasstäbe mit wässrigen Fingerspitzen in Schwingung kommen, der Bassklarinettist horizontal Klänge im Modularsystem/ MAX/MSP in den 360° Raum freilässt? Wenn ein Faden, während des gesungenen Raumtones gesponnen, die Unterlage glühender Phosphorlinien bildet? Oder Klänge auf Holz-, Glas- und Metall-Oberflächen des Aufführungsraumes übertragen werden, ihn seiner materialen Resonanz überführen? Lineare Zeitverläufe sind hier aufgegeben, wenn sich Stück-Anfänge und Enden interaktiv akustisch weit übereinander schieben? Das ‚nsemble‘ spielt dem Publikum nichts vor. Es löst sich aus dieser Erwartung in einen situativ-intuitiven Gestaltungsprozess auf. Unser Fokus: das Moment des Entstehen-Lassens einer Raum digitalen Performance mittels Sensor- und Audiotechnologien sowie Instrumenten. Das jeweils Neue kann, so meinen wir, nur so erspielt werden und sich ereignen.

Gabriella Smart lebt in Adelaide und ist führende Instrumentalistin in der neuen Musik Australiens. Sie hat viele Rundfunk- und CD-Aufnahmen gemacht. Smart war viele Jahre künstlerische Leiterin von SOUNDSTREAM, Adelaide. Sie erhielt 2009 den hochkarätigen HELPLMANN AWARD. 2010 repräsentierte sie Australien auf der EXPO Weltausstellung in Shanghai.    Webseite
 

Johannes S. Sistermanns studierte bei Mauricio Kagel ‚Neues Musiktheater‘ an der Kölner Musikhochschule. Er lebt als Kölner zeitweise in Paris, New York, Kyoto, Tokyo und wird weltweit zu Festivals, Residenzen/Stipendien und Gastdozenturen eingeladen. U.a. mit dem DEUTSCHEN-KLANGKUNSTPREIS 2008 [WDR Köln, Skulpturenmuseum Marl] ausgezeichnet, verleiht ihm die GEMA Berlin den ‚DEUTSCHEN MUSIKAUTOR:INNENPREIS 2020‘ Kategorie: Komposition | Klangkunst. Webseite

Joachim Zoepf war u. a. Mitglied der legendären ‚Kölner Saxophon Mafia‘ und wurde mit deren CD-Publikation ‚Saxuelle Befreiung‘ (1989) mit dem ‚Preis der Deutschen Schallplattenkritik‘ ausgezeichnet. Entwickelte seine eigene Spielweise  für  verschiedene Formationen sowie multimediale Kooperationsprojekte  führten ihn nach  England, Schweiz, Russland und Italien.

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